Design ist sicherheitsrelevantTaufrisch in einschlägigen Portalen abruf- bzw. einsehbar ist die neue VDI-Richtlinie, die zusammen mit dem Verband Deutscher Industriedesigner VDID entwickelt wurde.

Die VDI/VDID 2424 schließt endlich die Lücke in der VDI-Richtlinie 2221, indem Design und nutzerorientierte Aspekte als notwendige Bestandteile eines vollständigen Entwurfs-, Entwicklungs- und Gestaltungsprozesses beschrieben werden.

Das bedeutet:

Es werden nun in den traditionell ingeniös geprägten VDI-Richtlinien neben rein technisch-funktionalen Aspekten erstmals auch die Belange der späteren Nutzung als wichtiger Bestandteil einer Produktentwicklung genannt. Dazu gehören neben der Beachtung ergonomischer und anthropometrischer Überlegungen auch verhaltspsychologische und formal-ästhetische Einflüsse auf den Nutzungsprozess. Diese Richtlinie bildet somit eine Schnittmenge mit DIN 26800, welche ebenfalls die o.g. designerische Kernkompetenzen für eine Produktentwicklung fordert.

Und es wird deutlich, dass Designer als Spezialisten für die o.g. Nutzerbelange frühzeitig, d.h. zu Projektstart, hinzuzuziehen sind und nicht erst dann, wenn es darum geht, einem fertigen Produkt eine schöne Schale über zu stülpen.

Design ist mehr als das Gestalten einer "schönen Form": Design entwickelt und beeinflusst spätere Nutzungsprozesse und entscheidet so maßgeblich darüber, ob ein Produkt später so funktioniert, wie es angedacht war.

Damit ist gutes Design auch sicherheitsrelevant in kritischen Situationen, in denen Prdukte und Prozesse intuitiv richtig genutzt werden müssen.